Wir über uns

Seit seiner Gründung durch die Plopp!-Gewinner (2005) Michael Fersch und Jan Bischof im Jahr 2008 versteht sich das Berliner Hörspielfestival (BHF) als Plattform für die freie Szene. Der persönliche Austausch zwischen den Hörspielmacherinnen und -machern und ihrem Publikum war und ist eine der Grundideen des Festivals.

Eine weitere Grundidee ist es, den Begriff des freien Hörspiels möglichst weit zu fassen. Freie Hörspiele im Sinne des BHF sind Stücke, die die ganze Bandbreite der akustischen Künste abbilden, vom erzählerischen Genrestück bis zur experimentellen Versuchsanordnung, vom dokumentarischen Originalton-Hörspiel bis zum Hörgedicht, vom Klangexperiment bis zum Hörspiel von und für Kinder. Das freie Hörspiel muss sich an keine Konventionen halten und keine redaktionellen oder ästhetischen Vorgaben berücksichtigen. Es muss weder den wohltemperierten Schauspielerton, noch den aufgeregten Sound aus den Synchronstudios bedienen. Selbst Stille ist erlaubt.
Deshalb unterscheiden wir die Wettbewerbe des BHF nicht nach Kategorien, sondern lediglich nach der Länge der Stücke:

  • /// Das lange brennende Mikro (#LBM) – Stücke mit einer Länge von 20 bis 60 Minuten
  • // Das kurze brennende Mikro (#KBM) – Stücke mit einer Länge von 5 bis 20 Minuten
  • / Das glühende Knopfmikro (#GKM) – Stücke mit einer Länge bis zu 5 Minuten
  • / Der MikroFlitzer (#DMF) – Stücke mit einer Länge von maximal 60 Sekunden,
    Dieser Wettbewerb wird kurz vor dem Festival ausgeschrieben und die Einreichungen müssen verschiedene Bedingungen erfüllen. In der Regel müssen ein bestimmter Satz und ein bestimmtes Geräusch darin vorkommen. Innerhalb von 14 Tagen muss der 1-Minüter fertig sein.
  • \\\ The Burning Mic (#TBM) – nicht-deutschsprachige Stücke mit einer Länge von 60 Sekunden bis 60 Minuten.
    Dieser internationale Wettbewerb ist wurde 2020 zum ersten Mal ausgeschrieben.
  • /\ Das zündende Mikro (#DZM) – der spartenübergreifende Förderpreis
    Seit 2021 können sich Debütstücke (d.h. maximal die zweite Produktion) aus den oben genannten Kategorien zusätzlich um den Förderpreis bewerben.

Ein Anliegen des BHF ist die Förderung freier Hörspielproduktionen, die in Eigenverantwortung der Macher*innen unabhängig von Sendern und Verlagen entstehen. Deshalb sind die vier Publikumspreise und die zwei Jurypreise – die begehrten „zündenden“, „glühenden“ oder „brennenden“ Mikros – mit wertvollem Audioequipment dotiert, um die technischen Voraussetzungen für bessere Produktionsbedingungen zu schaffen. Der Nachwuchspreis /\Das zündende Mikro ist mit technischem und dramaturgischem Support bei der Produktion eines neuen Hörspiels dotiert.

Das BHF findet einmal jährlich als Live-Veranstaltung statt – seit 2020 in Zusammenarbeit mit der Akademie der Künste, Berlin, und auch als Stream im Netz. Es ist ein Ort der Begegnung und des sinnlichen Erlebens von Hörkunst. Dem Publikum bietet das BHF kollektive Hörerlebnisse, bei denen es auch etwas zu sehen gibt, denn jedes Hörspiel wird von einem assoziativen Visual begleitet. Gespräche mit den Macherinnen und Machern im Anschluss an die Aufführung ihrer Stücke eröffnen nicht selten neue Perspektiven auf das gerade Gehörte. Und jeden Abend entscheidet das On- wie das Offline-Publikum über einen der Publikumspreise.

Eingebettet ist das Festival in ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm aus zahlreichen Live-Hörspielen, Diskussionen, Workshops, Audio-Walks, Installationen, Hörstationen, interaktiver Hörspiel-Produktion und audiophiler Kinderbetreuung. Wir legen uns ins Zeug. Für die freie Szene. Für Vielfalt, Unabhängigkeit und grenzüberschreitende Kreativität. Für eine lebendige Hörkunst!