\\\ The Burning Mic 2022 – Die Nominierten

Internationaler Wettbewerb für nicht-deutschsprachige Stücke von 60 Sekunden bis 60 Minuten (#TBM). Dieses Jahr sind die Stücke in die Längenkategorien (#GKM, #KBM, #LBM) integriert.

International competition for non-german speaking pieces from 60 seconds to 60 minutes (#TBM). This year the pieces are integrated into the length categories (#GKM, #KBM, #LBM).

Jasmina Al-Qaisi: A Stork Story / 50:29 #LBM

In search of a main character for an untold sci-fi story: empirical knowledge and personal experiences, myths and my own delirium, knit together a story of storks which transcends taxonomy and care for bodies and becomes a curious evolutionary journey of birds and births. Like a science fiction in the making, this story speculates on possibilities of togetherness and it takes the power of fiction as a fuel for real-life changes. Docufiction in English, Romanian and Spanish.

Auf der Suche nach einer Hauptfigur für eine unerzählte Science-Fiction-Geschichte fügen sich empirisches Wissen und persönliche Erfahrungen, Mythen und mein eigenes Delirium zu einer Storchengeschichte zusammen, die über die Taxonomie und das Kümmern um die Körper hinausgeht und zu einer kuriosen evolutionären Reise von Vögeln und Geburten wird. Wie ein im Entstehen begriffener Science-Fiction spekuliert die Geschichte über die Möglichkeiten des Miteinanders und nutzt die Kraft der Fiktion als Treibstoff für Veränderungen im realen Leben.

Gwen Kyrg: home poem / 01:35 #GKM

„home poem“ ist ein rhythmisches Kurzgedicht über die grundlegenden Dinge, Handlungen und Orte, die das Zuhause ausmachen. Es besteht aus Stichworten und einem Gegensatzpaar ihrer Beschaffenheiten, z. B. „doors open/shut“, sowie den Spuren, die Bewohner:innen hinterlassen: „pictures and photos / cake and candle“. Begleitet wird die Stimme von einer E-Gitarre, die den Takt und gegen Ende einen Akkord hält. Die Sprache ist Englisch.

Cristina Marras: War / 01:00 #GKM
This is the true story of how, even in the face of terrible events, what remains, the memories that still make us suffer are not those linked to horrors and unspeakable events, but small, painful memories, the banality of everyday life.Dies ist die wahre Geschichte darüber, wie selbst im Angesicht schrecklicher Ereignisse die Erinnerungen, die uns noch immer leiden lassen, nicht die sind, die mit den Schrecken und unsagbaren Ereignissen verbunden sind, sondern die kleinen, schmerzhaften Erinnerungen, die Banalität des Alltags …
Sebastián Pafundo: La Sombra / 18:10 #KBM
Inspirada en la idea de Carl Gustav Jung. Jung llamó “sombra” a todos los aspectos ocultos o inconscientes de uno mismo, tanto positivos cómo negativos, que el ego ha reprimido o nunca ha reconocido. La obra de Carl G. Jung se encuentra atravesada permanentemente por la idea china del Ying y el Yang, desde los principios energéticos hasta los tipos de personalidad, desde la oposición consciente-inconsciente, hasta la compensación propia del sueño.„La Sombra“ (Der Schatten) ist von den Ideen Carl Gustav Jungs inspiriert. Als „Schatten“ bezeichnete Jung alle verborgenen oder unbewussten Aspekte der eigenen Person, sowohl die positiven als auch die negativen, die das Ego verdrängt oder nie anerkannt hat. C.G. Jungs Werk ist nachhaltig von der chinesischen Idee des Ying und Yang beeinflusst, von den energetischen Prinzipien bis zu den Persönlichkeitstypen, von der bewusst-unbewussten Opposition bis zur eigenen Kompensation des Traums.
Hye Young Sin: patterns for benches / 07:09 * #KBM
This project explores how urban public space builds up its environment by excluding marginalized groups shown in devices of urban furniture. The current architectural adoption is surprisingly slight, implicit, banal to be unobserved and acceptable for citizens. However, it plays a critical role to define who can use public space and to whom it belongs. By observing and describing, it deals with how those are built up and the arrangement is made for exclusion.Das Projekt „Patterns for Benches“ untersucht, wie der städtische, öffentliche Raum seine Umgebung gestaltet, indem er marginalisierte Gruppen ausschließt, was sich in den Einrichtungen des Stadtmobiliars zeigt. Die gegenwärtigen architektonischen Anpassungen sind erstaunlich unauffähllig, implizit, banal und für die Bürger akzeptabel. Sie spielen aber eine entscheidende Rolle bei der Definition, wer den öffentlichen Raum nutzen kann und wem er gehört. Durch Beobachtung und Beschreibung geht es darum, wie diese aufgebaut sind und wie die Vorkehrungen für die Exklusion ins Werk gesetzt werden.