Die Langen brennenden Mikros (Stücke von 20-60 Minuten Länge) des Berliner Hörspielfestivals werden von unserem Medienpartner Radio Industry – Festival für Kunst + Gegenwart vom 8. bis 21. September 2025 täglich um 14 Uhr auf 103,9 MHz, DAB+ und im Stream übertragen. Neben den 10 Nominierungen exklusiv dabei: Das Beste der nicht nominierten Einreichungen als Bonus!
Hier geht’s zum Webplayer. Schaut auch in das übrige spannende Festivalprogramm von Radio Industry, es lohnt sich!

| Datum | Hörspiel |
|---|---|
| 8. September 14 Uhr | Frank Rawel: Niksloska / 49:44 |
| 9. September 14 Uhr | Kaya Peters: Verlorene Stimmen des Widerstands – Bizim Radyo / 56:12 ★ |
| 10. September 14 Uhr | Alexander Scharf: No one is coming except the waves / 23:21 Jasper Zeitz: Fräulein Hildegard / 28:10 ★ |
| 11. September 14 Uhr | Werner Cee: Update25. Fire and Forget / 42:17 |
| 12. September 14 Uhr | Alex Moore: One more! / 28:36 |
| 13. September 14 Uhr | Amir Shokati: Zone Orient – made in Germany / 40:40 ★ |
| 14. September 14 Uhr | Viola Gabor: Mut auf was Neues / 40:25 |
| 15. September 14 Uhr | Antonia Walther: Warum nimmt sie nicht ein Taxi? / 36:00 ★ |
| 16. September 14 Uhr | Ludwig Berger: In the Ear of The Valley / 46:54 |
| 17. September 14 Uhr | Ralf Wendt: Symbionts / 59:54 (Bonus) |
| 18. September 14 Uhr | Peter E. Reichel: Im Palast um vier Uhr früh / 59:37 (Bonus) |
| 19. September 14 Uhr | Michelle Blum: Nachsuche / 23:22 (Bonus) Robbie Sandberg: Barden und Beats / 25:09 (Bonus) |
| 20. September 14 Uhr | Moritz Hanfgarn: Ich spiele mit dem Gedanken, eine Symbiose mit einer Motte einzugehen / 55:29 (Bonus) |
| 21. September 14 Uhr | Olga Herschel: Geteiltes Leid – Folge 1 „Inside Leonie“ / 43:47 (Bonus) |
Infos zu den Bonus-Stücken:
Ralf Wendt: Symbionts / 59:54 (Bonus)
In diesem Spiel mit der Realität steht die sogenannte „rot-grüne Zelle“ in Halle vor dem Gericht, da sie als symbiotische Daseinsform ein anderes Leben mit der Natur am nahen Geiseltalsee versucht hatten. Der Prozess und die Demonstrationen davor geraten aus dem Ruder.
DIY, no money at all- (fast) alle Beteiligten hatten vorher noch nie mit Hörspiel zu tun.
und ein Gruß an die Akteurinnen der Letzten Generation, der Fridays for Future-Bewegung, der Bewegung Extinction Rebellion, der Gruppe Ende Gelände und Dank an Leo Kurtenbach, an die Simultanübersetzerin Ute Seitz, den Bienenforscher Prof. Dr. Robert Paxton, an arte, an das Kunstforum, an Bruno Latour, an David Abram und Richard Powers, an Lukas Holfeld, Hartmut Rosa, Julia Grillmayr, Judith Elisabeth Weiss, an die wunderbare Rikki Ducornet, an die MusikerInnen an den Winzer Lars Reifert, den Geiseltalsee e.V., das „Assembly of desire“ in Assam – speziell an Mriganka, an Burghard Vogel für die Bild-Begleitung und natürlich an die revolutionäre Symbionts-Gruppe am Geiseltalsee.
Peter E. Reichel: Im Palast um vier Uhr früh / 59:37 (Bonus)
In einem der heruntergekommenen Ateliers des Gebäudes Rue Hippolyte-Maindron 46 im 14. Pariser Arrondissement. Eine Sommernacht des Jahres 1933. Den Schweizer Alberto Giacometti lernt Meret Oppenheim in Paris kennen, als er gerade an seinen surrealistischen Objekten arbeitet. Sie besucht ihn in seinem Atelier und beide führen einen intensiven Dialog, welcher erst im Morgengrauen endet. Er verliebt sich in dieser Nacht in die jüngere Künstlerin, doch seine Liebe wird nicht erwidert …
Dieses Hörspielmanuskript entstand bereits im Jahr 1999. Damals wurde es von allen Hörspielredaktionen der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten abgelehnt und verschwand anschließend für 25 Jahre in einer Schublade des Autors. Zum Zeitpunkt seiner Entstehung war an eine Eigenproduktion allein wegen fehlender technischer Möglichkeiten überhaupt noch nicht zu denken. Dies hat sich erfreulicherweise grundlegend geändert. Der Hartnäckigkeit der Sprecherin Dána-Maria Dewerny ist es jedenfalls zu danken, dass sie nach einem Hörspieltext suchte und sich schließlich für dieses Manuskript entschied. Ein glücklicher Zufall wollte es auch so, dass sich der Sprecher Thomas Fedrowitz ebenso für die Thematik wie auch für den Inhalt begeisterte und er sogar über ein eigenes kleines Wortstudio verfügte. Innerhalb zweier Aufnahmesitzungen waren die Dialoge eingesprochen. Die Postproduktion und Regie übernahm schließlich der Autor selbst.
Michelle Blum: Nachsuche / 23:22 (Bonus)
In einem Waldgebiet verrichten zwei junge Männer, Matthias und Aaron, ihren Dienst: Ihre Aufgabe ist es, Schrott einzusammeln, der vom Himmel fällt. Gelangweilt von der Einöde und der Isolation vertreiben sie sich die Zeit mit Sport und gelegentlichen Blödeleien – bis ein leichtsinniges Machtspiel ihre Freundschaft auf die Probe stellt und einer gefährlichen Eskalation mündet.
Ursprünglich war dieses Projekt als Kurzfilm gedacht, konnte aber aufgrund fehlender Finanzierung nicht realisiert werden.
Robbie Sandberg: Barden und Beats / 25:09 (Bonus)
Ein DJ verlässt die Provinz, um in Berlin groß rauszukommen. Er läuft gegen eine Wand aus unbezahlbarem Wohnraum und einer DJ-gesättigten Clubszene. Bald schläft er auf der Straße und bettelt in der S-Bahn. Realität und Fantasie fließen in einander, als er in der S-Bahn auf Barden trifft, die ihn beim Betteln musikalisch unterstützen. Sukzessive sucht er die Barden auf, wenn die Realität ihn überfordert. Schließlich gelingt ihm mit ihrer Hilfe ein glorreicher Einstand in der Clubszene.
Das Hörspiel entstand beim Workshop „An den Ohren schrauben III“, den der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. 2024 in Zusammenarbeit mit dem Berliner Hörspielfestival anbot.
Moritz Hanfgarn: Ich spiele mit dem Gedanken, eine Symbiose mit einer Motte einzugehen / 55:29 (Bonus)
Das Hörspiel verhandelt Alkoholabhängigkeit und Sucht anhand einer autofiktionalen Erzählung. Die Protagonist*innen des Stücks, die sich selbst sehr sicher sind, Figuren einer Tragödie zu sein, flimmern durch einen gemeinsamen Diskurs. Vom ‚Chor des verelendeten Proletariats‘ durch das Stück getrieben, das sie mal in die Tiefsee, mal ins Auge des Autoren führen wird, entwickelt sich eine Suche nach einer identitätsstiftenden Poesie.
Das Stück entstand im Rahmen einer Bachelorarbeit an der Bauhaus-Universität Weimar.
Olga Herschel: Geteiltes Leid – Folge 1 „Inside Leonie“ / 43:47 (Bonus)
»Geteiltes Leid« ist ein vierteiliger Podcast über schädliche Psychotherapien, die ihren Ursprung in einer Jahrzehnte alten Verschwörungserzählung haben. In der ersten Folge hören wir die Geschichte von Leonie, die in in einer Psychotherapie erfährt, dass sie seit ihrer Kindheit Opfer sog. rituellen Missbrauchs sei. Der Täter soll ein nahestehendes Familienmitglied sein. Nach der Diagnose verschwindet Leonie. Für die Eltern beginnt ein drei Jahre langer Alptraum.
Geteiltes Leid ist ein investigativer Storytelling-Podcast von Undone. Autorin ist Olga Herschel, die Recherche stammt von Sören Musyal, Originalmusik und Sounddesign: Jannik Werner. Wir sprechen mit Betroffenen und Verantwortlichen und gehen der Frage nach: Wie konnte es überhaupt so weit kommen?
