Jury
In jeder unserer Jurys ist jeweils mindestens ein blindes Mitglied.
Die Vorjurys der Nominierungen:
/ Der MikroFlitzer (#DMF)
für Stücke bis 60 Sekunden (10 Nominierungen aus 25 Einreichungen):
Andreja Andrisević, Frank Hampel, Michael Kanofsky, Stella Luncke, Christan Matiack, Josef Maria Schäfers, Jochen Meißner, Özge Yildiz
/ Das glühende Knopfmikro (#GKM)
für Stücke bis 5 Minuten (12 Nominierungen aus 35 Einreichungen):
Reiner Delgado, Eunike Kramer, Stella Luncke, Christian Matiack, Jochen Meißner, Josef Maria Schäfers
// Das kurze brennende Mikro (#KBM)
für Stücke bis 20 Minuten (12 Nominierungen aus 59 Einreichungen):
Anke Beims, Jürgen Edelmann, Melina von Gagern, Kerstin Kuhnekath, Jochen Meißner, Pauline Rohn, Claudia Weber
/// Das lange brennende Mikro
für Hörspiele bis 60 Minuten (7 Nominierungen aus 51 Einreichungen):
Andreja Andrisević, Jörg Diernberger, Frank Hampel, Anja Penner, Carsten Schneider, Özge Yildiz.
Der MikroFlitzer, Das glühende Knopfmikro und Das kurze brennende Mikro sind Publikumspreise und werden während des Festivals per Stimmzettel und Online-Abstimmung vergeben.
Der spartenübergreifende Förderpreis /\ Das zündende Mikro wird vom Berliner Hörspielfestival e. V. vergeben. Aus 52 Einreichungen waren 11 nominiert. Folgende Vereinsmitglieder haben entschieden:
Andreja Andrisević, Jochen Meißner, Michael Kanofsky, Christian Matiack, Anja Penner
Über Das lange brennende Mikro entscheidet eine Fachjury, die am Sonntag, den 15.9., um 21.30Uhr ein öffentliches Podiumsgespräch führt.
In der Fachjury sind:
Jasmina Al-Qaisi
ist Autorin und Archivarin. Sie schreibt und spricht in ihrem eigenen Englisch, das irgendwo zwischen Klang und visueller Poesie liegt. Sie untersucht die Schnittstellen von Körperpolitik, Intimität, digital vermittelten Beziehungen, Sprache und Erinnerung, oft in engem Austausch mit ihrer Großmutter. Al-Qaisi überträgt Poesie in performativen Akten und Sound mittels Gastronomie in Radioformate. Häufig ist sie im freien, unabhängigen, temporären oder mobilen Radio zu hören. Außerdem ist sie Mitglied des künstlerischen Rechercheprojekts Research and Waves. 2022 hat sie mit ihrem künstlerischen Radiofeature „A stork story“ den Preis „Das lange brennende Mikro“ beim Berliner Hörspielfestival gewonnen – die Preisträger:innen sind in der Folgesaison traditionell Teil der Fachjury.
Bibiana Beglau
Seit dem Beginn ihrer Karriere arbeitet Bibiana Beglau mit Regisseuren, die das Theater und den Film der Gegenwart prägen. So spielte sie wiederholt unter der Leitung von Barbara Frey, Christoph Schlingensief, Dimiter Gotscheff, Einar Schleef, Frank Castorf, Luk Perceval, Martin Kušej, Sebastian Nübling und Thomas Ostermeier bevor sie nationale Berühmtheit und internationale Anerkennung mit ihrer Hauptrolle in Volker Schlöndorffs Spielfilm ‘Die Stille nach dem Schuss’ erlangte. Neben ihren Theater Engagements an allen wichtigen deutschsprachigen Bühnen spielt Bibiana Beglau in vielen großen Film- und Fernsehproduktionen wie ‘1000 Arten, Regen zu beschreiben’, ‘Crescendo’, ‘Der neunte Tag’, ‘Freiheit’, ‘Sieben Stunden’, ‘Über Barbarossaplatz’, ‘Unter dem Eis’, ‘Was Du nicht siehst’ oder ‘Zappelphilipp’. Ihre Intensität beim Spielen sowie ihre souveräne Darstellung widersprüchlichster Gefühle werden sowohl von Regisseuren wie Christian Görlitz, Connie Walther, Dror Zahavi, Florian Hoffmeister, Hanna Doose, Irene von Alberti, Isa Prahl, Jan Bonny, Viviane Andereggen, Volker Schlöndorff und Wolfgang Fischer geschätzt, als auch vom Feuilleton vielfach anerkannt. Ihr Spiel zeugt im hohen Maß von schauspielerischer Intelligenz sowie einer eigenartigen und herausragenden Körperlichkeit mit der sie die Rollen zum Leben erweckt. Bibiana Beglau wurde mehrfach ausgezeichnet und als Schauspielerin für ihre herausragenden Leistungen gewürdigt darunter mit dem Silbernen Bären der Berlinale als beste Darstellerin, dem Ulrich-Wildgruber-Preis sowie dem Adolf-Grimme-Preis. Sie ist 2014 von Theater heute zur ‘Schauspielerin des Jahres 2014’ gewählt und 2015 für ihre besondere schauspielerische Leistung mit dem Deutschen Theaterpreis Der Faust ausgezeichnet worden. Bibiana Beglau ist Mitglied der Akademie der Künste als auch der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Bibiana Beglau arbeitet als Schauspielerin im deutschsprachigen Raum und lebt in Berlin und Wien.
Jochen Meißner (Juryvorsitz, BHF e.V.)
Hörfunkkritiker, Feature-Autor und Herausgeber von Texten zu Geschichte und Ästhetik des Hörspiels. 2006 bis 2010 künstlerischer Leiter des Hörspielsymposions an der Eider, Rendsburg. Bert-Donnepp-Preis für Medienpublizistik 2014 (Besondere Ehrung). Betreibt die Website http://hoerspielkritik.de.
Reinhard Walter (*1940 in Görlitz)
ist Tonmeister, Jazz-Pianist und Komponist. Durch eine angeborene Netzhauterkrankung ist er praktisch blind. 1964 schloss er eine berufsbegleitende Ausbildung zum Studioassistenten beim Rundfunk der DDR ab. 1973 wechselte er in die Abteilung Musik- und Hörspielproduktion. Er begann ein Fernstudium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Ost-Berlin, das er 1982 als Jazzpianist und 1985 als Diplom-Tonmeister abschloss. Von 1976 bis 1983 war er Pianist im Friedhelm-Schönfeld-Trio, zuvor im Reinhard-Walter-Jazztrio. Nach der Wende arbeitete Walter für den Deutschlandsender Kultur und dann bis 1998 für das Deutschlandradio in Berlin. In seinem privaten Tonstudio produziert er weiterhin Musik. https://www.rw-wtr.de/index.html
In den vergangenen Jahren bestand die Fachjury aus:
Beatrix Ackers, Beate Andres, Dunja Arnaszus, Ruth Johanna Benrath, Andreas Bick, blablabor (Annete Schmucki, Reto Friedmann), Dominik Busch, Mariola Brillowksa, Martin Daske, Anne Dessau, Golo Föllmer, Susanne Franzmeyer, Melina von Gagern, Natascha Gangl, Barbara Gerland, Ulrike Haage, Andreas Hagelüken, Elke Heinemann, Tom Heithoff, Frank Kaspar, Cornelia Klauß, Oliver Kontny, Marie von Kuck, Bettina Kurth, Ania Mauruschat, Barbara Meerkötter, Claes Neuefeind, Elisabeth Panknin, Anja Penner, Tom Peuckert, Dietrich Plückhahn, Wolfgang Rindfleisch, Tina Saum, Eran Schaerf, Robert Schoen, Alexander Schuhmacher, Jens Sparschuh, Blanka Stolz, Nele Stuhler, Oliver Sturm, Antje Vowinckel, Marianne Wendt, Katrin Zipse.