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David Fischbach wächst in Kalifornien und Texas auf. Er studiert Anglistik und Germanistik am Amherst College, bevor er 1994 nach Deutschland übersiedelt. 2004 gründet er in Leipzig zusammen mit Johannes Ackner die Firma Buchfunk, die sich auf die Produktion und Veröffentlichung von Hörbüchern spezialisiert. Fischbach führt Regie bei zahlreichen Hörbüchern, einige davon stehen auf der hr2-Bestenliste oder werden für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. 2013 gewinnt er den Deutschen Hörbuchpreis. Die Buchfunk GmbH produziert in Leipzig und Berlin mittlerweile mehrere Tausend Stunden Hörbuch im Jahr.
 
Marcus Gammel, geboren 1975 in Bremen, ist Ressortleiter Hörspiel bei Deutschlandfunk Kultur. Er studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der Humboldt Universität zu Berlin mit Gastaufenthalten an der New York University und der Université Paris IV. Seit 2009 ist er Klangkunstredakteur bei Deutschlandradio. 2014 bis 2018 war er Koordinator der EURORADIO Ars Acustica Gruppe, 2017 Ko-Kurator von „Every Time A Ear di Soun“, dem Radioprogramm von documenta 14 und Deutschlandfunk Kultur.
 
Juliane Schmidt, Studium der Regie an der Hochschule für Schauspielkunst “Ernst Busch” sowie der Theaterwissenschaft, Komparatistik und Philosophie in Berlin. Sie ist Hörspielredakteurin bei rbbKultur. Juliane Schmidt ist daran interessiert, in ihrer Arbeit die vielfachen Möglichkeiten des Hörspiels und seiner Erzählweisen zu erforschen. Von Originalhörspielen über Literaturbearbeitungen, Verschränkungen von Doku und Fiktion bis hin zu Serien – alles ist möglich: Alles ist Hörspiel.
 
Nathalie Singer ist seit 2007 Professorin für Experimentelles Radio an der Bauhaus-Universität Weimar. Nach einem Studium der Musikwissenschaften in Berlin arbeitete sie als freie Radiokünstlerin für den Rundfunk, komponierte für diverse Medien, publizierte zur Klangkunst. Von 2002 bis 2007 war sie Dramaturgin in der Hörspielabteilung von Deutschlandradio Kultur, entwickelte dort u. a. das Kurzhörspielformat Wurfsendung. Ihre künstlerische Forschung galt seit 2010 dem Aufbau von Radiokunstarchiven und ihrer künstlerisch-wissenschaftlichen Vermittlung (2015-2020: Forschungsprojekt Radiophonic Cultures, Wanderausstellung Radiophonic Spaces). Seit Ende ihrer Tätigkeit als Vizepräsidentin im Präsidium der Bauhaus-Universität (2017-2020) interessiert sie sich vor allem für die Kulturtechnik des Zuhörens und sein Potential in der Gestaltung neuer Umwelten (Aufbau des Real.Sense.Lab im Rahmen des Neuen Europäischen Bauhaus).
/ Workshops
Rainer H. Kremser, geboren 1963 in Wien. Im Alter von neun Jahren wurde eine unheilbare Augenerkrankung diagnostiziert. Nach Abschluss des Realgymnasiums studierte er Klassische Gitarre und absolvierte den Lehrgang für Harmonikale Forschung an der Hochschule bzw. Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien.  Lehrtätigkeit bis 2018. Ab 2018 Hörspiel- und Klangkunstprojekte. Seit 2020 intensive Beschäftigung mit Musique Concrète, in der Folge mit der Theorie der Akusmatik sowie elektro-akustischen und algorithmischen Kompositionstechniken und mit der Gestaltung von Soundscapes.

Ein Hörspielautor und Klangkünstler, der blind ist?

„Können Blinde Kunst machen?! Können sie Hör-Kunst machen? Ja, nun, seit nicht allzu langer Zeit können sie, wenn sie möchten! Sie können dies aber nur, wenn die dazu essentielle Technik eine barrierefreie Technik ist. In diesem Bestreben ist bereits vieles erreicht, noch mehr aber muss bewältigt werden. Einzig im egalitären Austausch zwischen Sehenden und nicht sehen Könnenden liegt die Chance, einen egalitären Zugang zu Produktionsmitteln sicherzustellen.
Blinde hören nicht besser als Sehende, nicht anders als Sehende, sie verfügen über das gleiche Maß an Fantasie und Kreativität,  über die gleichen neurophysiologischen Verarbeitungsmechanismen, die akustische Reize in kognitive Informationen transformieren.
Sie wollen nur nicht in ihrem künstlerischen Streben beschränkt sein oder scheitern, wenn Produktionsmittel, in der Regel ohne ihre Expertise, hergestellt werden, die das verhindern.
Viel Energie,  Geduld und Beharrlichkeit ist auf diesem Weg unerlässlich, vor allem auf Seiten der Sehbeeinträchtigten, aber – sie wird belohnt werden!“

Rainer H. Kremser im August 2022

Alfred Behrens, Ausbildung zum Verlagskaufmann im Verlagshaus Axel Springer Hamburg / Studium der Gesellschafts- und Wirtschafts-Kommunikation in West-Berlin / Programme Assistant bei der BBC London
Arbeiten im Bereich Lyrik – Prosa – Hörspiel – Dokumentarfilm – Fernsehspiel – Spielfilm
Lehrtätigkeit seit 1986 – u .a. UdK Berlin / Master School Drehbuch Babelsberg-Lausanne-Wien / Deutsches Literaturinstitut Leipzig / Grinnell College Of Liberal Arts Iowa / Filmuniversität Babelsberg
Zahlreiche Auszeichnungen – u. a. Deutscher Filmpreis / Deutscher Drehbuchpreis / Adolf-Grimme-Preis / Hörspielpreis der Kriegsblinden/ Kodak-Fotobuchpreis / Hörspielpreis der Akademie der Künste Berlin / Tagesspiegel-Literaturpreis / Günter-Eich-Preis
Buchveröffentlichungen, Hörbücher und Filme im Suhrkamp Verlag, Rotbuch Verlag,
Ullstein Verlag, Aufbau-Verlag, Hörverlag, Verlag der Autoren, im Basis-Film Verleih, bei ARD & ZDF