
Vor vollbesetzten Auditorium des Theaterdiscounters begann gestern das 6. Berliner Hörspielfestival mit dem Hörspiel Das Ich als Ich von Maria Antonia Schmidt und Elena Zieser. Die kleinteilig montierte O-Ton-Collage erzählt die Geschichte der Schulzeit als Phänomenologie einer kollektiven Erinnerung nach.

In ihrem von 1 bis 379 durchnummierten Monolog Orpheus – Eine Geschichte über zwei erzählt Luna Ali eine Beziehungsgeschichte in der jeder Satz „einem akustischen Mikadostab gleicht“, wie es ein Teilnehmer aus dem Publikum formulierte. Satz 379 lautet: „Fortsetzung folgt“
Orpheus – eine Geschichte über zwei_Teaser

Das Hörspiel Eurydikes Beichte von Anja Herrenbrück und Jean-Boris Szymczak ist hingegen das Spin-off eines Stückes, was es noch gar nicht gibt. Inspiriert von Baudelaire und Ingeborg Bachmann schreibt Eurydike Emails an Lilith.
Der Gewinner des erstmals vergebenen Preises für Kürzest-Hörspiele mit maximal 60 Sekunden Länge /// Der MikroFlitzer ging per Applausometer mit knappem Vorsprung vor

„Wählen“ von Hörfix 23:
und „Super GAU“ von Björn SC Deigner:
an „Eine wahre Geschichte” von René Wilbrandt:

Insgesamt 149 Stücke würden zum 6. Berliner Hörpielfestival eingereicht. Davon können nur 7 lange, 9 kurze, 10 sehr kurze und 11 ultrakurze also insgesamt 37 gespielt werden. Damit aber alle Einreichung wenigsten virtuell im Raum präsent sind, hat Giuseppe Maio das Publikum gebeten alle Titel in den Raum zu rufen. Entstanden die die „BHF-2015-Titelbeschwörung“.
Hier noch ein Blick hinter die Kulissen des Theaterdiscounters:
